Ritterorden in Deutschland

Ritterorden in Deutschland

Ritterorden in Deutschland? Heute? Gibt es das überhaupt noch bei uns, sind sie noch aktiv
und von Bedeutung, oder handelt es sich dabei mehr um eine Traditionspflege, eine Art von
Trachtenvereinen, Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten?
Diese Frage stellt sich sicherlich manchem, der diese Überschrift liest oder hört. .
Es gibt Orden, die fiir Verdienste verliehen werden, und es gibt Orden, denen man angehört,
mit denen und in denen man lebt als einer lebendigen, geistigen oder geistlichen Gemeinschaft.
Die vier Ritterorden in Deutschland, von denen bei diesem Vortrag berichtet werden solIder
Souveräne Malteserorden, der Johanniterorden, der Deutsche Orden und der Ritterorden
vom Heiligen zu Jerusalem- gehören zur zweiten Kategorie Es sind Gemeinschaften
mit christlicher Ausprägung und konfessioneller Bindung, die sich geistigen Zielen und
sozialen, karitativen und religiösen Aufgaben hier bei uns oder im Heiligen Land, in Palästina,
zuwenden. Ihre Insignien sind nicht nur Auszeiclmungen, die man trägt, sondern Kennzeichen
für die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Bekennteit der Kreuzzüge. Schlimm genug werden
manche denken. Aber sie sollten zu gute halten, daß man die Kreuzzugsbewegung, auch ihre
Greuel, aus dem Zeitgeist herausverstehen muß.
Der Weg der Gewalt- zumal der letztlich erfolglosen- stößt uns heute ab und ist sicherlich
mit den christlichen Idealen unserer gereiften und idealisierten Sicht unvereinbar. Deshalb
denkt heute niemand in diesen Orden an Eroberung, an Gewalt, an Waffen, allenfalls an
Waffen des Geistes und an die Kraft des Guten. Bewunderungswürdig an der Kreuzzugsbewegung
war aber doch sicherlich der große Idealismus so vieler Menschen, ihre Begeist.
erungsfähigkeit, ihr Wagemut, ihre Opferbereitschaft und die Hinwendung auf ein Zieldas
dürfte uns heute schon ein wenig anstecken.
Die Ritterorden jener Zeit haben dabei nicht der Eroberung, sondern vor allem dem Schutz
der Pilger und insbesondere der Pflege der Kranken und Bedürftigen, also sozialen und
karitativen Zielen gewidmet, und auch davon ist manches nachahmenswert. Nun haben
sich die Wirkungsfelder der Ritterorden teilweise geändert, sowohl hinsichtlich ihrer Aufgaben
als auch der örtlichen Zuordnung. Zum Teil, so der Ritterorden vom Heiligen Grab
zu Jerusalem, sind sie als verfaßte Gemeinschaft erst im vorletztem Jahrhundert begründet.
Entscheidend fiir ihre heutige Bedeutung ist nicht so sehr, was die Ritterorden waren,
sondern, was sie übernommen und tradiert haben von den bewährten, die Zeit überdauernden
Grundsätzen und was sie an Neuem, Zeitgemäßen, Notwendigem hinzugefiigt haben.
Die Johanniter- Die Malteser: Der ritterliche Orden des Hl. Johannes.vom Spital zu
Jerusalem.
Während man über die Gründung des Templerordens und des Deutschen Ordens genau
unterrichtet ist, liegen die Anfänge der Gemeinschaft, aus der sich der Orden des
HI. Johannes entwickeln sollte, weitgehend im dunklen. Wir wissen aber, das der
Johanniterorden aus einer locker gefügten Gemeinschaft von Spitalbrüdern und Schwestern
entstanden ist, die bereits ihre karitative Tätigkeit ausübten, als die Teilnehmer des ersten
Kreuzzuges im Jahr 1099 die Stadt Jerusalem eroberten. Dieses erfolgte in einem Spital, das
dem HI. Johannes des Täufers geweiht war und aus einer Klostergründung von Kaufleuten
aus Amalfi in der Zeit zwischen 1048 und 1071 hervorgegangen. Es gab zwei Abteilungen,
in denen von den Brüdern und Schwestern männliche und weibliche Pilger,
Arme und Kranke betreut wurden. Diese Laienbruderschaft wies noch keinerlei Züge eines
Ordens auf. Somit ist er also, -wenn auch nicht in seiner Eigenschaft als Ritterorden- die
älteste der Gemeinschaften, die wir als die großen Ritterorden kennen.
Die Johanniter haben in einem sich über Jahrzehnte hinziehenden Prozeß die Wandlung vom
Krankenpflegeverein zum Ritterorden vollzogen.
Mit der zunehmenden Militarisierung -der Orden besaß etwa 50 Burgen im HI. Land -
rekrutierten sich die Brüder mehr und mehr aus dem Adel, der die fiihrende Rolle im Orden
übernahm, sich aber zusammen mir den dienenden Brüdern und Ordensgeistlichen zum
Dienst an den Armen und Kranken verpflichteten. Die Brüder tragen einen schwarzen Mantel
mit dem weißen, achtspitzigen Johanniter- oder Malteserkreuz als Emblem.
Nachdem 1187 Jerusalem von den Moslems erobert worden war und den Christen 1190
Die Rückeroberung der Hafenstadt Akkon gelang, verlegten die Johanniter ihr Raupt-
Hospital und später auch den Sitz des Großmeisters dorthin.
Als Akko im Mai 1291 als letzter christlicher Stützpunkt im RI. Land an die Moslems fiel,
konnte sich der schwerverletzte Großmeister mit einer handvoll überlebender Brüder
gerade noch nach Zypern retten.
Sie eroberten dann die Insel Rhodos, auf der sie einen souveränen Ordens staat und den
wichtigsten christlichen Stützpunkt in der Levante errichten sollten. Die Moslems versuchten
die Johanniter von dieser Insel zu verteiben, was ihnen 1480 aber nicht gelang.
Bei erneuten Belagerutng im Jahre 1522 ging die Insel dann allerdings an die Moslems
verloren.
Die heimatlos gewordenen Brüder des Hl.Johannes zogen sich über Kreta nach Italien
zurück, nahmen dann aber ihren Hauptsitz auf Malta. Sie mußten dafür aber als symbolische
jährliche Abgabe einen Falken an den Kaiser abliefern.. Diese Herrschaft dauerte
bis 1798.Sie endete mit der Übergabe der Insel an die auf dem Weg nach Ägpten
ziehenden napoleonischen Truppen, wobei noch zu bemerken ist, daß Malta von 1800
bis zur Unabhängigkeit 1964 britische Kolonie war.
Im deutschen Raum ist der Orden des HI. Johannes erst nach dem zweiten Kreuzzug (1146)
heimisch geworden und konnte ab 1155 Schenkungen entgegennehmen. Die meisten der
insgesamt 127 Kommenden und Filialhäuser sind allerdings erst im 13. Jahrhundert
entstanden. Der Orden hatte im Laufe der Zeit ausgedehnte Besitzungen von den Niederlanden
bis Pommern und von der Schweiz bis Ostfriesland.
Ich möchte nicht im Einzelnen auf die Entwicklung des Ordens eingehen. Die Reformation
fiihrte dazu, daß im Gebiet der Ballei Brandenburg fast alle Komture verheiratet waren und
sich eine evangelische Enklave in dem Ordensgebiet entwickelte.
Heute hat der Orden in Deutschland einen evangelischen Zweig, die Johanniter, und den
katholischen Malteserorden.
Der preußische Johanniterorden ist ein seit 1812 gestifteter Orden adeliger Protestanten.
Stiftung 1852 von König Friedrich Wilhelm IV. Allerdings ist seit 1951 adelige Abstammung
nicht mehr die Voraussetzung fiir eine Ordensmitgliedschaft
Beide Orden widmen sich karitativen und sozialen Einrichtungen. Sie betreiben Kranken-
Häuser und Altenheime. Besobders bekannt ist der Malteser Hilfsdienst (MHD), der im
Gefüge des Rettungs- und Hilfsdienstes nicht mehr wegzudenken ist.
Die Johanniter haben die Johanniter Unfallhilfe (JUH), die aber auch über die nationalen
Grenzen hinausgeht. Heute sind ihre satzungsgemäße Aufgaben Erste Hilfe und Sanitäts-
Dienst, Rettungsdienst und Krankentransport sowie Unfallfolgedienst, Ambulanzflug- und
Auslandsrückholdienst, ziviler Bevölkerungsschutz, Aus- und Fortbildung von Schwestern-
Helferinnen und Pflegehelfern, Jugendarbeit, Soziale Dienste, der Betrieb und die
Mitwirkung an Sozial- und Pflegestationen, teilstationäre Altenpflege sowie karitative
Hilfeleistungen.
Der Deutsche Orden.
Der Deutsche Orden wurde im Jahre 1190 -während des dritten Kreuzzuges-im Hl. Land
von Kreuzfahrern aus den norddeutschen Hansestädten ( unter anderem aus Bremen und
Lübeck) als Hospitalbruderschaft gegründet. Seine erste Tätigkeit galt der Betreuung
von hilfesuchenden und verletzten Kreuzfahrern. Diese Hospitalbruderschaft wurde bereits
1198 und 1199 in eine Rittergemeinschaft umgewandelt und als solche von Papst
Innocenz III feierlich bestätigt. Auch wurde ihr die sogenannte Exemption verliehen, wodurch
sie in der kirchlichen Hierarchie aus der jeweiligen Zuständigkeit des Ortsbischof herausgelöst
und direkt dem Papst unterstellt und damit also zum Orden wurden.
Aus der Zeit der Kreuzzüge existieren heute mit ununterbrochener Kontinuität nur mehr
der Malteserorden( der aus dem Johanniterorden hervorging) und der Deutsche Orden,
Nach der Umwandlung zur Rittergemeinschaft breitete sich der Deutsche Orden rasch aus.
Im 13. Jahrhundert entstanden jedes Jahr mehrere Kommenden und um 1300 zählte der Orden
circa 300 Kommenden von der Ostsee bis zum Atlantischen Ozean, von Schweden
bis nach Sizilien.
Im 13. Und 14. Jahrhundert wurden Nordost- und Osteuropa Ziel der Kreuzfahrerheere und
der Christianisierung. Ein Teil des Gebietes des heutigen Rumäniens und der Ukraine
wurden vom ungarischen König dem Deutschen Orden zur Verwaltung übergeben. Später
übernahm der ungarische König wieder selbst die Regierungsgewalt.
Mit dem Jahr 1230 beginnt einer der bedeutesten Abschnitte in der Geschichte dieses
Ordens. Der polnische Herzog von Masowien wandte sich an den Deutschen Orden mit der
Bitte um Unterstützung gegen die Prußen, die über die Jahrhunderte hinweg Krieg gegen
Polen, Pommern und Masowien führten und viele Zerstörungen anrichteten. Dem Deutschen
Orden wurden als Belohnung für einen Sieg die territorialen Rechte über das Kulmerland und
das zu erobernde Preußen zugesprochen. In einem langen Krieg gelang dieses dem Orden
und das eroberte Territorium wurde zum selbstständigen Deutschordens-Staat, der bis zum
Beginn des 16. Jahrhunderts Bestand hatte. Im Jahre 1309 wurde die Hochmeisterresidenz
von Venedig auf die Marienburg verlegt.
Dieser Ordens staat war aber auch weiterhin Angriffen von Polen und Litauen ausgesetzt und
verlor nach der Schlacht von Tannenberg im Jahre 1410 einen Teil seines Territoriums.
Das Zeitalter Napoleons führte beinahe zur Auslöschung des Ordens. Er wurde in Europa
verboten, blieb aber auf dem Gebiet der Habsburger Monarchie bestehen. Unter den
Nationalsozialisten wurde der Orden enteignet, allerdings nach Beendigung des Krieges
wieder restituiert
Probleme gab es ebenfalls in Staaten, die unter kommunistischer Herrschaft standen.
Der Orden sieht sein Aufgabe in der seelsorgerischen, karitativen und krankenhausrursorglichen
Betreuung von Mitmenschen.
Der Orden besteht derzeit aus den drei Zweigen der Brüder, der Schwestern und dei
Familiaren. Brüder und Schwestern legen ein Gelübde ab, Die Familiaren sind Welt-
Kleriker und Laien.
Der Orden betreibt auch in Deutschland soziale Einrichtungen, z. B. auch Krankenhäuser.
Er ist allerdings ins gerede gekommen, weil durch Mißwirtschaft und überzogene Auf-
Wendungen fmanzielle Schwierigkeiten aufgetreten sind. Dem Orden gehören etwawa 80
Brüder, 300 Schwestern und 600 Familiaren an.
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Geschichte
Die Ursprünge des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem -wie sein offizieller Titel heißtliegen
ein wenig im Dunkel der mittelalterlichen Geschichte. Seine Anfänge gehen wohl ins 14. Jahrhundert
zurück.
Nach den Fall der Stadt Akkon , des letzten Stützpunktes der Frankenherrschaft im Orient hatten die
Kreuzzüge
1291 ihr tragisches Ende gefunden. Es entsteht eine Bewegung zur Wiedergewinnung der
Heiligen
Stätten. Die Kreuzzugsbegeisterung ist zwar nach den Niederlagen bei Herrschern und Volk erlahmt,
nicht
aber die Trauer um den Verlust des Heiligen Landes. In zahlreichen Zeugnissen ist der Brauch vor
allem
adeliger Pilger belegt, sich beim Heiligen Grabe zum Ritter schlagen zu lassen oder um die
Erneuerung des
bereits empfangenen Ritterschlages zu bitten. Es gibt allerdings auch Versionen, die die
Ordensanränge
Gottfried von Bouillon zuschreiben.
Der erste urkundliche Bericht über einen Ritterschlag am Heiligen Grab zu Jerusalem findet sich in
einer
Beschreibung aus dem 14. Jahrhundert. Wilhelm von Boldenseie unternimmt 1333 bis 1336 eine
Pilgerfahrt
in die Heilige Stadt. Im Mai des Jahres 1335 schlägt er zwei der mit ihm dort anwesenden Edelleute
unmittelbar
am Heiligen Grab zu Rittern .Dieser erste Ritterschlag erfolgt heimlich. Nach dem ersten
Ritterschlag
des Wilhelm von Boldenseie häufen sich die Zeugnisse und Berichte, die meist von
Reiseteilnehmern
oder mitpilgernden Kaplänen stammen.
Mitte des 15. Jahrhunderts treten bei der Zeremonie des Ritterschlags am Heiligen Grab zu
Jerusalem erstmals
Die Franziskaner als geistliche Assistenten in Erscheinung. Dabei belehrt der Guardian des
Franziskaner
den Kandidaten über die Ritterpflichten und die Ritterwürde des Heiligen Grabes.
Im 15. Jahrhundert bilden sich in Flandern, Brabant und Holland lokale Zusammenschlüsse in Form
von
Bruderschaften, sozusagen die erste "orden"tliche Assoziierung. Sie sehen ihre Aufgabe darin, den
Rittern
bei der Erfiillung der eingegangenen Verpflichtungen behilflich zu sein und für die Unterstützung des
Heiligen Grabes zu werben. Es sind die Johanniter, sozusagen die "Konkurrenz", die im 16. und 17.
Jahrhundert eine Integration des Ritterordens vom Heiligen Grab verhindern. Die Antwerpener
Jerusalem-
Bruderschaft, der neben brabantischen Adeligen auch spanische Granden angehören, will sich nach
dem
Vorbild alter Ritterorden organisieren und sich dem König von Spanien als weltlichem sowie dem
Papst
als geistlichem Haupt unterstellen. Der spanische König Philipp 11 läßt sich am 26.3.1558 in der
Stiftskirche
St. Katharina zu Hook Straaten zum Oberhaupt des Ordens wählen Sein Plan scheitert aber
an1
Widerspruch der Kurie, des Königs von Frankreich und den schon erwähnten Johannitern.
Nach mehreren anderen Versuchen zur neuen Ordensbildung, nach Gründung weiterer regionaler
Vereinigungen,
kommt es 1868 zu einer dauerhaften Vereinigung aller "Ritter vom Heilugen Grabe." Es
ist
der damalige Papst Pius IX, der der bisher unorganisierten Ritterschaft den Status eines päpstlichen
Ordens
verleiht. Dieser Orden wird dem Papst unterstellt und erhält mit dem Patriarchen von Jerusalem sein
eigentliches Haupt. Schon damals erfolgt die Einteilung der Ordensmitglieder in drei Klassen:
Großritter, Komture und einfache Ritter. Ordenszeichen bleibt das fünffache Jerusalem-Kreuz.
1888 erhält der Patriarch von Jerusalem die Vollmacht auch Frauen, die sich um die katholische
Sache im
Heiligen Land verdient gemacht haben, in den Orden aufzunehmen. Papst Leo XIII bestätigt diese
Vollmacht
und bestimmt, daß die mit dieser Auszeichnung geehrten Frauen "matronae sancti sepulcris;,
genannt werden sollen. Inzwischen ist aber die Bezeichnung "Matronen" durch das Wort "Damen"
ersetzt
worden.
Es hat seitdem verschiedene Neuordnungen des Ordens gegeben. Die heute gültige Satzung wurde
vom
Papst Paul VI am 8. Juli 1977 erlassen.
Der Ritterorden vom Heiligen Grab hat in 28 Staaten der Welt -in Europa, Nord-, Mittel- und Süd-
Amerika sowie in Asien, Australien und auf den Philippinen- insgesamt etwa 19 000 Mitglieder.
Er gliedert sich in Statthaltereien, die wiederum in Ordensprovinzen unterteilt sind. In Deutschland
sind es sechs Ordensprovinzen, die sich aus verschiedenen Komtureien zusammensetzen, von
denen es in
Deutschland z.Zt. 35 gibt. Die Deutsche Statthalterei hat z.Zt. etwa 1100 Mitglieder, davon etwa 850
Ritter, 150 Ordensdamen und 100 Geistliche.
Sie wird von einem Statthalter geleitet, der dem Laienstand angehört. Die geistliche Leitung obliegt
einem
deutschen Diözesanbischof( z.Zt. der Bischof von Speyer Dr. Anton Schlembach.)
Aufgabe des Orden
Zu den Aufgaben des Ordens zählen
-die Förderung der christlichen Lebensfiihrung seiner Mitglieder in Treue zum Papst und gemäß den
Lehren der Kirche
-die Unterstützung und Förderung der religiösen, wohltätigen, kulturellen und sozialen Aktivitätten
der katholischen Kirche im Heiligen Land (Israel, Westbank, Gaza, Jordanien), insbesondere des
Lateinischen Patriachats von Jerusalem, mit dem der Orden traditionelle Bande unterhält
-die Erhaltung und Förderung des katholischen Glaubens im Heiligen Land und
-die Verteidigung des Rechte der Katholischen Kirche im Heiligen Land.
Der Orden fördert den Bau und die Unterhaltung von Kirchen, Schulen, Kindergärten,
Krankenhäusern und
Krankenstationen sowie Altersheimen im Heiligen Land. Er bemüht sich um die Ausbildung von
Priestern
und Lehrern, unterstützt soziale Einrichtungen und hilft so, die berufliche Ausbildung auf weiter
Ebene
zu ermöglichen. Er unterhält ärztliche Dienste im ganzen Land, betreut und unterweist die Bewohner.
Er hilft
sozial schwachen und alten Menschen, auch über konfessionelle Grenzen und trennenden
Unterschiede
zwischen den Religionen in Heiligen Land hinweg, um durch christliche Nächstenliebe zu einer
besseren
Völkerverständigung zu kommen.
Der Orden ist eine juristische Person des Kanonischen Rechts. lhn leiten der Kardinalgroßmeister in
Rom, der
Patriarch Großprior in Jerusalem und ein Assessor in Rom.
Das Signum des Ordens ist das so bezeichnete Jerusalem-Kreuz, ein"verstärktes" Kreuz mit vier
weiteren
Kreuzen in seinen Feldern. Sein Wahlspruch lautet: Deus 10 Vult (Gott will es).
Die Ordensritter tragen einen weißen Ordensmantel, der unter der linken Schulter das
Jerusalem-Kreuz trägt,
sowie ein Barett aus schwarzen Samt.
Die Ordensdamen tragen über einem schwarzen Kleid einen Mantel aus schwarzem Seiden samt, der
unter der
linken Schulter ebenfalls das Jerusalem-Kreuz trägt.
Mitglieder des Ordens müssen der Katholischen Kirche angehören. Es wird von ihnen erwartet, daß
sie religiös
sind, sich an den Aktivitäten der Kirche beteiligen, für den Dienst in der Kirche offen sind und den
ökumenischen
Geist pflegen.
Die Zusammenkünfte der Ordensmitglieder dienen der Pflege des geistigen, spirituellen und
ordensbrüderlichen
Lebens.