Die Komthurey

Unsere Komthurey wurde am Samstag den 05.08.2006 neu gegründet nachdem 14 von 18 Mitgliedern einer anderen Interessensgemeinschaft sich entschlossen zusammen einen neuen Weg zu beschreiten.

Gemeinsam wollen wir unsere mehrjährige Erfahrung auf eine bessere Darstellung anwenden um das Heerlager für Zuschauer und Geschichtsinteressierte interessanter zu machen.

Zur Darstellung gehören gemeinsame Heerlager mit militärischem Drill, Gebeten, Messen, öffentliche Veranstaltungen wie Artillerieübungen oder Gerichtsverhandlungen und natürlich der Kontakt zu anderen Komthureyen in Deutschland und über die Grenzen hinaus.

Der brüderliche Aspekt ist uns sehr wichtig und wird sehr ernst genommen.

Jeder, der Lust hat daran teilzuhaben und nicht glaubt, hier ein Ventil für angestautes Gewaltpotential gefunden zu haben, ist bei uns als neuer Bruder oder neue Schwester immer gern gesehen.

Für weitere Informationen, laden Sie sich unseren Prospekt und erfahren Sie mehr über uns.

Was die Presse über uns sagt, finden Sie hier.

Komthurey (Kommende, das "Haus")

Grundzelle des Templerordens und Regionales Ordenszentrum, ihr stand ein Komtur vor. Komthureyen wurden im Abstand einer Tagesreise von einander angelegt. Sie bestanden im Wesentlichen aus einem Mauergeviert mit Türmen die lediglich als Wegsicherungsposten vor Raubbanden Schutz bieten sollten.Im Geviert befand sich das Mehrgeschossige große Haus, der eigentliche Klosterteil, der Wohnsitz des Komturs, der Ritter und der Ordensangehörigen.
In Komthureyen und Festungen gab es keine Einzelzellen, sondern nur Gemeinschaftsschlafräume, manchmal durch Stellwände unterteilt. Die Einrichtung beschränkte sich für den einzelnen Bruder auf einen Strohsack, eine leichte und eine dicke Decke, ein Leintuch, und ein Kopfpolster oft ein Tisch und Stuhl manchmal eine Truhe, die aber unverschlossen bleiben musste. Die Templer schliefen in Hemd und Bruche. Die ganze Nacht musste Licht brennen, damit sich die Brüder bei einem Alarm rasch zurecht finden konnten.
Etwas mehr Komfort hatten die Komture, die jeweils über eine Einzelzelle und eine verschließbare Truhe verfügten. Obligatorisch war das gemeinsame Mahl, von dieser Regel war noch nicht einmal der Großmeister entbunden. Vor der Malzeit waren in der Regel 60 „Vaterunser“ zu beten. Während des Essens musste das Schweigegebot eingehalten werden. Vor dem Ende der Mahlzeit durfte sich niemand ohne ausreichenden Grund von der Tafel endfernen. Vom großen Haus direkt zugänglich war die Kapelle der Brüder, ein schmuck- und fensterloser Bau (ganz im sinne von Bernhard von Clairvaux), der über einen runden, quadratischen oder rechteckigem Grundriss errichtet war. Für die Öffentlichkeit war eine eigene Kapelle vorgesehen. Scheunen, Werkstätten, Stallungen und Hospitos bildeten die übrigen Gebäude für Bauern, Handwerker und Ordensfremde. Der Klosterteil war in den meisten Fällen durch eine Mauer von diesen Teilen der Komthurey getrennt.
Mehrer Komthureyen wurden zu einem Baylie zusammengefasst. Baylie standen an der Spitze der Provinzhäuser, hier wurden auch die Aufnahmerituale des Ordens durchgeführt. Die Komturen waren in der gewöhnlichen, Landwirtschaftlichen Komthurey oft nur Dienende Brüder, die von zwei anderen Brüder (Ritterbrüder) unterstützt wurden.

Jedenfalls musste jedes Ordenshaus zumindest vier Brüder haben.




Als ein Beispiel:


Die Komthurey von Ruou
Erstmals erwähnt im Jahr 1156,
1194 zählte sie 15 Ritter und wurde von 100 Personen betrieben.
Sie hatte Güter in 27 umliegenden Gemeinden vom Verdon bis hin zum Mittelmeer.
Zur ihrer Zeit soll sie eine der wichtigsten Komthureyen in ganz Frankreich gewesen sein.